Tag des Notrufs
Ein Großteil der etwa 3,5 Millionen Notrufe, die letztes Jahr in Bayern von den Integrierten Leitstellen bearbeitet wurden, erfolgte über das Mobilfunknetz. Doch was tun, wenn man in einem Notfall kein Netz hat? In der Regel sollte der Notruf dennoch funktionieren. Denn das Handy sucht unabhängig vom eigenen Provider nach einem anderen Netz und verbindet einen mit der nächsten Leitstelle.
Bei einem Notruf an die Polizei unter der Nummer 110 ist dies oft nicht möglich. Daher kann es sinnvoll sein, in solchen Situationen stattdessen die 112 anzurufen. Die Integrierten Leitstellen leiten den Anruf dann weiter zur Polizei.
Was muss ich beim Notruf beachten?
Es ist wichtig, sich an die "5Ws" zu halten:
Wer ruft an?
Was ist passiert?
Wo ist der Unfallort?
Wie viele Verletzte gibt es?
Danach sollte man unbedingt in der Leitung bleiben und auf Rückfragen warten.
Der Mitarbeiter der Leitstelle alarmiert dann die erforderlichen Rettungskräfte und unterstützt den Anrufer bei Bedarf weiter. In manchen Fällen kann dies sogar zu einer sogenannten Telefonreanimation führen. Dabei leitet der Disponent den Anrufer an, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen, bis die ersten Rettungskräfte eintreffen. Diese schnelle Reaktion ist für das Opfer entscheidend, da Studien zeigen, dass die Überlebenschance bei einem Herzstillstand pro Minute um etwa zehn Prozent sinkt. Daher ist es wichtig, sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen.