Maschinist
Wie kommen die Fahrzeuge zur Einsatzstelle oder wer bedient die verbauten Pumpen? Genau die Maschinisten.
Die Ausbildung zum Maschinisten erfolgt in einer landkreisweiten Schulung. Hier werden theoretische und praktische Kenntnisse zur Bedienung von Feuerlöschkreiselpumpen, sowie die Benutzung von Sonder- und Wegerechten im Einsatzfall gelehrt. Zusätzlich werden mehrmals im Jahr durch unsere Maschinistenausbilder Übungen durchgeführt, in denen die Besonderheiten der Fahrzeuge wiederholt werden, z.B. die Bedienung der Stromerzeuger, der Feuerlöschkreiselpumpen oder dem Lichtmast. Hinzu kommen Übungsstunden als Fahrpraxis, damit im Einsatzfalle auch die Abmessungen der Fahrzeuge beachtet werden. Für die Fahrpraxis mit Sonder- und Wegerechten gibt es einen Simulator, hier werden brenzlige Situationen im Straßenverkehr nachgestellt. Auch Fahrsicherheitstrainigs mit den Löschfahrzeugen werden durch die Kreisbrandinspektion durchgeführt. Hierzu wird das Bremsverhalten der Fahrzeuge bei nassen Straßenverhältnissen, sowie auch Glatteisflächen auf einem Übungsgelände simuliert.
Welche Aufgaben erledigt der Maschinist an der Einsatzstelle?
Angefangen im Gerätehaus besetzten sie den Fahrersitz und bringen sowohl Mannschaft, als auch die Gerätschaften zur Einsatzstelle. Hierbei gilt höchste Wachsamkeit, denn trotz eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn können andere Fahrzeuglenker das Feuerwehrfahrzeug übersehen oder auch schlagartig bremsen. Zudem kann es auch in einigen Straßen eng werden, entweder weil einige PKW-Lenker die erforderliche Straßenbreite von 3,05m nicht einhalten oder auch in einigen Kreuzungen die Wendigkeit der LKWs nicht gegeben ist.
An der Einsatzstelle angekommen muss der Maschinist entweder den Stromerzeuger für den Lichtmast oder die im Fahrzeug verbaute Pumpe bedienen. Zudem unterstützt er auch die restlichen Kameraden bei der Entnahme von Gerätschaften aus dem Fahrzeug. Bei längeren Schlauchstrecken muss auch der Reibungsverlust in den Schläuchen berücksichtigt werden. Auch hier müssen die Maschinisten ein Auge darauf haben, nicht dass an den Strahlrohren nur noch wenig Druck anliegt.
Auf was müssen Drehleitermaschinisten achten?
Neben einer eigenen Ausbildung für Drehleitermaschinisten an den Bayrischen Feuerwehrschulen machen Sie auch regelmäßige Übungen auf allen anderen Fahrzeugen.
Besonders wichtig beim Aufstellen der Drehleiter ist, dass der Maschinist sowohl den Untergrund, als auch den Bereich über der Drehleiter im Blick hat. Denn auf einem rutschigen oder lockeren Untergrund, z.B. Eis oder Sand kann eine ausreichende Standfestigkeit nicht gewährleistet sein und man muss einen anderen Standort zum Aufstellen wählen. Gleiches gilt über der Drehleiter. Sollten z.B. Stromleitungen oder Telefonkabel an den Hausdächern befestigt sein oder sich dicke Äste über dem Leiterpark befinden, so kann auch hier die Leiter entweder nur eingeschränkt oder gar nicht aufgestellt werden.