Atemschutztag 2017

01.11.2017

Am 07.10.2017 war es wieder soweit. Die 3. Auflage des Atemschutztages der FF Geisenfeld stand auf dem Programm. Insgesamt 13 Atemschutzgeräteträger, darunter auch 2 Kameraden von der FF Rottenegg sowie ein Kamerad von der Ilmendorfer Wehr, nahmen sich einen ganzen Samstag lang Zeit, um sich mit der Thematik Atemschutz auseinanderzusetzen. Ganz unter dem Motto "Altes Wiederholen, Neues Lernen" wurden die Teilnehmer durch das Ausbilderteam am Vormittag an verschiedenen Stationen gruppenweise geschult. Es galt ein umfangreiches Notfalltraining zu absolvieren, im Keller systematisch einen verdunkelten Raum truppweise abzusuchen sowie den richtigen und effizienten Umgang mit dem Hohlstrahlrohr im Innenhof auszuprobieren.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen waren alle ausreichend gestärkt für die Nachmittagsübungen. Zunächst folgte nach einer kurzen Theorieeinweisung das Ausrüsten während der Fahrt im Löschfahrzeug mit anschließendem "bereitstellen am Verteiler" in voller Montur und kompletter Ausrüstung. Nach kurzer Verschnaufpause folgte das Highlight des Tages. Ein in städtischem Eigentum befindliches altes Gebäude mitten im Stadtkern an der Augsburger Straße stand als Übungsobjekt zur Verfügung. Angenommen wurde ein Zimmerbrand im Obergeschoss, mehrere Personen galten zudem als vermisst. Einsatzrealistisch wurden die Floriansjünger per Übungsfunkspruch von der fiktiven Leitstelle alarmiert und rückten mit zwei Löschfahrzeugen zum Brandobjekt aus. Im Hinterhof des Gebäudes angekommen, wurde ein intensiver Innenangriff mit mehreren PA-Trupps vorbereitet und zügig durchgeführt. So manch ein Autofahrer in der Augsburger Straße ging wohl von einem Echteinsatz aus, als er die vielen Schläuche auf dem Gehweg und die unter schwerem Atemschutz ausgerüsteten Feuerwehrler ins verrauchte Gebäude eindrangen sah. Zum Glück war alles nur eine Übung, die nach Sicht der Ausbilder sehr gut verlief. Die Atemschutztrupps hatten den angenommen Zimmerbrand im Obergeschoss schnell unter Kontrolle und konnten die vermissten Personen allesamt ins Freie retten.
Nach einer kurzen Abschlussbesprechung im Gerätehaus und dem einsatzklar machen der Gerätschaften und Fahrzeuge für den nächsten Echteinsatz konnte der diesjährige Atemschutztag beendet werden. Wie wichtig das regelmäßige Üben für den Ernstfall ist, hatte sich leider bereits nur wenige Stunden später bewahrheitet. Die Geisenfelder Feuerwehr musste mitten in der Nacht zu einem tragischen
Wohnungsbrand ausrücken, bei dem eine Person leider nur noch tot aus der Wohnung geborgen werden konnte.